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 Backlexikon  G

Die Gärphase bei Hefeteigen ist sehr wichtig; man muß für sie entsprechend viel Zeit einplanen. Hefeteig muß mindestens zweimal aufgehen; das erste Mal nach der Bereitung (Teigruhe) und das zweite Mal vor dem Backen (Stückgare). Um besonders feine Poren zu bekommen, kann man auch eine doppelte Teigruhe einlegen. Nach der ersten Ruhephase wird der Teig einfach zusammengedrückt und noch einmal solange liegen gelassen, bis er sich im Volumen in etwa verdoppelt hat.
Durch die Vorteig-Führung erhält man eine zusätzliche Gärphase.
Die einzelnen Gärphasen können sich teilweise ausgleichen. D.h. ein Hefeteig ohne Vorteig benötigt eine längere Teigruhe und Stückgare  -  umgekehrt kommt ein Teig  mit längerer Vorteigphase mit rel. kurzen Gärzeiten nach der Bereitung sowie vor dem Backen aus.
Die Gärzeit ist aber auch von der Teig- und Raumtemperatur abhängig. Ideal sind Temperaturen um 30°C; kühlere Temperaturen können die Garzeit  verdoppeln oder sogar verdreifachen.

Wir empfehlen, Hefeteig generell  mit Vorteig zu bereiten. Hierfür wird die lauwarme Teigflüssigkeit mit der Hefe aufgeschlämmt und mit ca. der halben Mehlmenge verknetet. Der  Ansatz bleibt ca. 1 Stunde stehen und kann danach mit den restlichen Zutaten zügig zum Hefeteig verknetet werden.

Gärreife ist der Lockerungsgrad von Hefeteigen, bei dem gebacken werden muss.. Beim leichten Drücken mit dem Daumen muss der der Teig noch druckelastisch sein und der Fingerabdruck nach einiger Zeit wieder verschwinden.

Getreidearten sind Weizen, Roggen, Dinkel, Tritikale (Kreuzung aus Weizen und Roggen), Mais, Gerste, Hafer, Reis, Hirse. Buchweizen wird botanisch nicht als Getreide gewertet; das Mehl lässt sich aber dennoch für Massen verwenden.

Gersterbrot:
Der Brotteig wird vor dem Backen mit einer offenen Flamme abgeflämmt. Dadurch entsteht die charakterische Krusten-Sprenkelung.

Gianduja: andere Bezeichnung von Nugat

Glasieren: Gebäcke mit einer Glasur überziehen; hierbei handelt es sich vorwiegend um Zuckerglasuren. Durchsichtige Glanzglasuren lassen sich mit Dextrin oder Gummiarabikum herstellen. Die einfachste Zuckerglasur wird mit Puderzucker und  warmem Wasser angerührt. Fadenzuckerglasur (typisch bei Lebkuchen) wird gekocht aus Zucker und Wasser im Verhältnis 5:2 . Fadenzuckerglasur wird flott auf das warme Gebäck aufgestrichen, so dass der Zucker matt wird. Als feste Glasur (z.B.  für Lebkuchen und Hochzeitstorten) dient Eiweißspritzglasur. Hier werden ca. 5 Teile Puderzucker mit einem Teil Eiklar und evtl. etwas Zitronensaft angerührt. Natürlich können Gebäcke auch mit einer Schokoladenglasur glasiert werden. Siehe auch Kochschokolade

Gliadin und Glutenin sind die beiden wichtigsten Eiweißbestandteile im Weizenmehl. Sie bilden beim Kneten zusammen mit der Teigflüssigkeit den Kleber (Gluten), der für die Formbarkeit, Elastizität, Gärgashaltefähigkeit des Teiges etc. verantwortlich ist. Je besser sich ein Kleber entwickelt, um so backfähiger ist ein Mehl (bei Backwaren, die ein großes Volumen bekommen sollen).

Glukose ist eine andere Bezeichnung für Traubenzucker.

Glukosesirup besteht größtenteils aus Glukose, daneben aber auch aus anderen Stärkebruchstücken; dies sind Malzzucker und Dextrine. Er entsteht , wenn Stärke mit Wasser und leichten Säuren (z.B. Fruchtsäure) gekocht werden. G. ist wasseranziehend und wirkt so als Frischhaltemittel. Eisatzbereiche: z.B. Glasuren, Marzipanerzeugnisse, Dauerbackwaren wie z.B. Lebkuchen.

Glyceride: Verbindungen von Glycerin mit Fettsäuren. Triglyceride enthalten drei Fettsäuren. Dies sind unsere Speisefette. Mono- und Diglyceride enthalten neben einer bzw. zwei Fettsäuren noch eine Anlagerstelle für Wasser. Somit sind sie ideal als Emulgatoren einzusetzen.

Guarkernmehl wird aus dem Samen einer in Indien wachsenden Bohnenart hergestellt. Dieser Zusatzstoff hat ein sehr großes Wasserbildevermögen und wird deshalb als Bindemittel, z.B. im Speiseeis, eingesetzt.

Gugelhupf ist ein Rosinenrodon (Topfkuchen) aus einem eireichen Hefeteig

 

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